Die Geschichte von Lagos
Lagos hat eine ruhmreiche und sehr interessante Geschichte!
Die Geschichte ist immer schon mit dem Meer verbunden - von hier aus hat Heinrich der Seefahrer seine Karavellen ausgerüstet und damit den Weg geebnet für die grossen Entdeckungsreisen.
Der kleine Hafen von Lagos wurde so zu einem Fenster zur Welt und ein Treffpunkt internationaler Schifffahrtswege, an dem viele Kulturen ihren Weg kreuzten. Bereits die Phönizier und Griechen tingelten an der Bucht von Lagos, weil hier Thunfisch, Sardinen und Krebse gefangen wurden.
Kurz nach der Landung der Mauren in Gibraltar 711 n.Chr. breiteten sie sich schnell auch an der Algarve aus und eroberten 716 n. Chr. auch Lagos, das sie von nun an Zawaia (= See) nannten. Unter ihrer Herrschaft wurde die Stadtmauer im 10. Jahrhundert erneuert. Bereits 1189 eroberte Dom Sancho I. Lagos, aber 1192 kehrten die Mauren wieder zurück. Erst 1241 kann Dom Paio Peres Correia mit Hilfe militanter Ritterorden Lagos endgültig den Mauren entreissen.
Der Hafen von Lagos war Ausgangspunkt für viele portugiesische Afrikaexpeditionen, die Portugal im 15. Jahrhundert zu Beginn der Entdeckungen unter Dom Henrique o Navegador unternahm. Am 21. August 1415 startete unter seiner Führung eine Flotte von 232 Schiffen. Gil Eanes stach von Lagos in See, um 1434 erstmalig bis zum Kap Bojador zu segeln, was damals als Grenze der bekannten Welt angesehen wurde.
Durch die Afrikafahrten geraten schwarze Sklaven aus Guinea und dem Senegal erstmals in der Neuzeit nach Europa. 1444 erhält Lagos einen bedeutenden Sklavenmarkt, auf dem sich auch Dom Henrique gerne einmal umschaute. Dessen Gebäude, der Mercado de Escravos steht noch heute am Rande der Altstadt und wird für Ausstellungen genutzt. 1476 gelangte Christoph Kolumbus zum ersten mal nach Portugal, da er bei einem Piratenüberfall in Seenot gelangte. 1573 bekam Lagos das Stadtrecht. Im Jahre 1578 brach König Sebastião von Lagos mit 18.000 Soldaten nach Marokko auf, um dort an der für Portugal verheerenden Schlacht von Alcazarquivir (al-Qasr al-Kabir) gegen den Saadier-Sultan Muley Abd-el Malik teilzunehmen.
Nach dem Erdbeben von 1755 mit einer gewaltigen Flutwelle von 11 m Höhe, die die Stadt verwüstete, wurde die Altstadt neu aufgebaut und verdankt dadurch ihr heute harmonisches Bild. Die Stadtmauer umgibt noch heute weite Teile der Altstadt. Die Porta do Postigo und der Rest des Gouverneurspalastes zeugen von der Bedeutung und Wehrhaftigkeit der Hafenstadt. Allerdings zog der Gouverneur als Folge der Katastrophe ins weniger zerstörte Faro um, das Lagos als Hauptstadt des Königreiches der Algarve ablöste.
Wenn man heute durch die wunderschöne StadtLagos läuft kann man die Geschichte deutlich sehen und spüren….es ist wirklich sehr interessant!